Das Leitbild des TUH e.V. wurde und wird von allen interessierten MitarbeiterInnen erarbeitet und fortgeschrieben. An der Diskussion beteiligen sich auch die Vorstandsmitglieder sowie weitere interessierte Vereinsmitglieder.
Identität und Auftrag
Der Verein wurde von Migranten gegründet und erbringt im Wesentlichen Leistungen für MigrantInnen, er ist aber auch offen für alle Interessenten. Er ist Bildungs- und Beschäftigungsträger sowie Netzwerkorganisator seiner Mitglieder.
Werte
Der TUH e.V. ist überparteilich und nicht konfessionell ausgerichtet. Er orientiert sich konsequent an den demokratischen Werten der Aufnahmegesellschaft, z.B. vertritt er das Recht der Ausländer und Bürger mit Migrationshintergrund auf ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben in Deutschland. Er tritt konsequent gegen Diskriminierung und Benachteiligung der MigrantInnen in allen Bereichen des täglichen Lebens ein.
Kunden: Auftraggeber und Teilnehmende, Adressaten und Zielgruppen
In Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Kiez, der Arbeitsagentur und dem Jobcenter sowie den Akteuren in verschiedenen Stadtbezirken entwickelt sich der TUH e.V. zu einer kompetenten und komplexen Anlaufstelle mit einer guten Vernetzung und zukünftig auch Filialen in weiteren Stadtbezirken, um seine Angebote möglichst vielen Interessierten zugänglich zu machen. Hauptzielgruppe aller Angebote sind in Berlin lebende Menschen mit Migrationshintergrund.
Allgemeine Unternehmensziele
Zu den wesentlichen Zielen des TUH e.V. als Bildungsträger gehört die Vermittlung von interkultureller Kompetenz im besten Wortsinne, die Hilfe zur Selbsthilfe und die Unterstützung aller Aktivitäten, die es MigrantInnen erlaubt, ein aktives und selbstbestimmtes Leben in Deutschland, insbesondere in Berlin zu führen.
Eine wesentliche Voraussetzung, um sich in einem Land erfolgreich integrieren zu können, ist das Beherrschen der Sprache und die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Umfeld und den gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Fähigkeiten
Kompetente und erfahrene MitarbeiterInnen und DozentInnen mit und ohne Migrationshintergrund arbeiten tagtäglich eng zusammen, um einen Beitrag zur gelebten Integration zu leisten. Neben Fachkompetenz gehören intensive Vernetzung, Empathie und die Fähigkeit auf die Kunden, Teilnehmenden und Kooperationspartner zuzugehen zu den herausragenden Fähigkeiten der Organisation.
Leistungen
Als Bildungsanbieter und Träger setzt sich der TUH e.V. nicht nur das Ziel für die Teilnehmenden einen interessanten und ansprechenden Unterricht zu gestalten und sie beim Erlernen der deutschen Sprache zu begleiten, sondern ihnen auch Informationen und Rüstzeug für den Alltag mitzugeben und die Motivation zu befördern, weiter zu lernen und Angebote anzunehmen oder sogar selber mitzugestalten, die den Betroffenen helfen können, sich besser in ihrer Umwelt zurechtzufinden und auch Arbeitsmarktzugänge zu erschließen.
Auf diesem nicht ganz leichten Weg bekommen MigrantInnen aus verschiedenen Herkunftsländern, insbesondere aber Migranten mit türkischen Wurzeln, alle Hilfen die ihnen ein Verein wie der TUH e.V. geben kann: das reicht von der individuellen Beratung über die Teilnahme an Deutsch- und Integrationskursen bis hin zur Unterstützung bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen oder der aktiven Suche nach geeigneten Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.
Ressourcen
Dafür stehen an mehreren Standorten in Berlin Schulungsräume und Werkstätten sowie Beratungsräume für die Kunden zur Verfügung. Der Unterricht wird in modern ausgestatteten, hellen Räumen durch kompetente und erfahrene Lehrkräfte erteilt. Die Beratungsangebote erfolgen auf Wunsch fremdsprachig. Sollten wir selbst für ein Problem keine Lösung anbieten können, werden die Rat-/Hilfesuchenden zu Netzwerkpartnern weitergeleitet.
Definition gelungenen Lernens
Gelungenes Lernen ist neben der Aneignung von Wissen vor allem das Wecken von Neugier und dem Bedürfnis, ständig Neues zu erfahren, die Fähigkeit Neues zu entdecken und für den Alltag zu nutzen. Gelungenes Lernen umfasst auch die Fähigkeit, eigene Kompetenzen selbstkritisch einschätzen zu können und sie selbständig weiterzuentwickeln.
Die vorstehende Neufassung ist das Ergebnis einer intensiven Diskussion im Sommer 2010. Neu veröffentlicht September 2010