Bericht über TUH e.V. vom Grünen Handwerkstag 15.05.2009
Eingangs stellte Priska Hinz MdB, bildungspolitische Sprecherin,
die Situation auf dem Ausbildungsmarkt dar.
zufolge sei aufgrund der wirtschaftlichen Krise mit einem Verlust von
5 bis 25 Prozent der Ausbildungsplätze zu rechnen. Nach wie vor warteten
300.000 Altbewerber auf einen Ausbildungsplatz, mehr als 500.000 Jugendliche
würden Warteschleifen im Übergangssystem drehen. Das grüne Konzept DualPlus
stelle eine Möglichkeit dar, mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche nach dem
dualen Prinzip bereitzustellen. Durch Aus- und Aufbau von Überbetrieblichen
Lernstätten (ÜBS) als drittem Lernort könnten Teile der berufspraktischen
Ausbildung vom Betrieb an die ÜBS verlagert werden. Jugendliche würden weiterhin
einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb abschließen. Insbesondere kleinen
und spezialisierten Betrieben würde so die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen
erleichtert.
Hüseyin Yilmaz vom Verein Türkischer Unternehmer und Handwerker regte eine
Quote für Migrantinnen und Migranten an, damit sie bei der Ausbildungsplatzvergabe
nicht diskriminiert würden. Für Abiturienten wünschte er sich mehr Praktika in
Handwerksbetrieben, um einen praktischen Einstieg in die Ausbildung zu schaffen.
Damit Eltern die Ausbildung ihres Kindes positiv begleiten seien verstärkt Elterngespräche
und Betriebsbesuche mit Eltern anzubieten.