Preisverleihung für „Vielfalt in der Arbeit“
Unter der Schirmherrschaft des Senators für Wirtschaft und Frauen, Harald Wolf und des Generalkonsuls der Türkei, Mustafa Pulat, wurde heute zum zweiten Mal der Unternehmerpreis für „Vielfalt in der Arbeit“ in Berlin verliehen. Zu Beginn des Jahreshatte der Türkische Unternehmer & Handwerker Verein Berlin den Preis ausgeschrieben, mit dem Unternehmen ermuntert werden sollen, sich interkulturell zu öffnen.
„Vielfalt in Berliner Unternehmen ist gelebte Integration. Sie trägt zum besseren Verständnis der Kulturen und Generationen bei, verbessert die gesellschaftliche
Teilhabe und unterstützt den Gedanken einer modernen und vielfältigen Gesellschaft“. Zudem kann sie sich auch ganz konkret wirtschaftlich auszahlen, z. B. über einen
erweiterten Kundenkreis“, so Senator Harald Wolf in seinem Grußwort.
Der türkische Generalkonsul Mustafa Pulat betont: „in der bedrückenden Zeit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ist es zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes
Deutschland unverzichtbar, Arbeitsplätze zu schaffen und sich der Probleme anzunehmen, mit denen Migranten täglich konfrontiert sind“.
Aufgefordert waren Unternehmen aller Branchen mit bis zu 50 Angestellten – unabhängig davon, ob der Unternehmer/Geschäftsführer einen Migrationshintergrund hat nicht und welche Nationalitäten im Betrieb zusammen arbeiten.
Hüseyin Yilmaz, Vereinsvorsitzender des TUH e.V. und Initiator des Preises betont, dass nur Vorbilder motivierend wirken können und freut sich, dass sich zahlreiche Unternehmen den Preis der „Vielfalt in der Arbeit“ beworben haben.
Erfragt waren Informationen über die Vorteile der Vielfalt in der Mitarbeiterschaft, sowie die Beschreibung des Umgangs mit den unterschiedlichen kulturellen Potentialen im Betrieb. Eine Voraussetzung zur Teilnahme war u.a., dass nur Ausbildungsbetriebe als Preisbewerber angenommen wurden.
Für die Auswahl der Preisträger hatte der Vorsitzende des TUH e.V. Herr Hüseyin Yilmaz eine Jury an seiner Seite: Dr. Gerd Andres, StS a.D. (Präsident der Deutsch Türkischen Gesellschaft e.V. Berlin), Dr. Peter Beckers (Stellvertretender Bezirksbürgermeister Friedrichshain-Kreuzberg), Tamer Ergün (Geschäftsführer Radio METROPOL FM), Katarina Schumann ( Handwerkskammer Berlin und Leiter der Abteilung Bildung) sowie Marion Uhrig-Lammersen (Wirtschaftsmediation und Kommunikation).
Nach Meinung der siebenköpfigen Jury erfüllen die von ihr ausgewählten drei Preisträger ein kulturelles Miteinander in der täglichen Arbeit. Sie bemühen sich innerhalb ihrer eigenen Firma und bei ihren Kunden um Interkulturalität. Ausschlaggebend für die Preisvergabe war unter anderemdie Bereitschaft der Firmen, sich über den Arbeitsalltag hinaus als Unterstützer in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft zu sehen.
Die Preisträger
1. Preis (2.000 Euro)
Cool Design Art
Diese Tischlerei ist ein kleiner Betrieb, der die verschiedenen kulturellen Prägungen als Nutzen für die tägliche Arbeit betrachtet. Wichtig ist der Firma, selbst auch Verantwortung in offiziellen Gremien zu übernehmen. Denn nur so, sei auch eine Integration in der Gesellschaft möglich.
2. Preis (1.000 Euro)
Fahrtschule-Kotti
Die Mitarbeiter der Fahrschule betrachten die Multikulturalität in der Firma als Chance, voneinander lernen zu können. Daher wünschen sich die Mitarbeiter für Bürger mit
Migrationshintergrund eine herzlichere Willkommenskultur in der Gesellschaft.
3. Preis (500 Euro)
Orpedo Orthopedics Company KG
Das Motto der Firma heißt: Vielfalt ist Reichtum. Deshalb wird bewusst die Interkulturalität im Alltag umgesetzt. Dies gilt aber auch außerhalb der Arbeitszeit. Das Unternehmen unterstützt kulturelle Veranstaltungen und veranstaltet mit den Mitarbeitern sowohl das traditionelle Ramadan Fastenbrechen-Essen als auch eine Weihnachtsfeier
Interkulturalität ist das zentrale Thema für den Türkischen Unternehmer & Handwerker Verein Berlin. Der Appell an die Politik vom TUH e.V. ist es, weniger zu theoretisieren und mehr Aktionismus zu zeigen, die derzeitige Debatte durch vielfältige Stimmen zu bereichern und den Gesellschaftlichen Beitrag aller hier lebenden Menschen anzuerkennen. Hüseyin Yilmaz: „Nicht das akzentfreie Reden sollte unser Ziel sein, sondern das akzentfreie Denken“.