
2012- Wettbewerb ” Vielfalt in der Arbeit”
2012- Wettbewerb ” Vielfalt in der Arbeit”
Preisverleihung für „Vielfalt in der Arbeit“
Unter der Schirmherrschaft der Senatorin für Wirtschaft und Frauen, Cornelia Yzer und des
Botschafters der Türkei, Hüseyin Avni Karslioglu, wurde heute zum dritten Mal der
Unternehmerpreis für „Vielfalt in der Arbeit“ in Berlin verliehen. Zu Beginn des Jahres wurden
Unternehmen vom Türkischen Unternehmer & Handwerker Verein Berlin ermuntert, sich an
der Preisausschreibung zu beteiligen.
Unternehmen aller Branchen mit bis zu 50 Angestellten – unabhängig davon, ob der
Unternehmer/Geschäftsführer einen Migrationshintergrund hat oder nicht und welche
Nationalitäten im Betrieb zusammen arbeiten, konnten mitmachen.
Hüseyin Yilmaz, Vereinsvorsitzender des TUH e.V. und Initiator des Preises betont, dass nur
Vorbilder motivierend wirken können und freut sich, dass sich zahlreiche Unternehmen den
Preis der „Vielfalt in der Arbeit“ beworben haben. Eine Voraussetzung zur Teilnahme war
u.a., dass nur Ausbildungsbetriebe als Preisbewerber angenommen wurden.
Für die Auswahl der Preisträger hatte der Vorsitzende des TUH e.V. Herr Hüseyin Yilmaz
eine Jury an seiner Seite:
Herrn Staatssekretär a.D. Dr. Gerd Andres, (Präsident der Deutsch-Türkischen
Gesellschaft e.V.)
Herrn Hans-Georg Kauert (Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technolgie und Forschung)
Falko Liecke (Stellvertretender Bezirksbürgermeister Neukölln, Stadtrat für Gesundheit und
Jugend – Neukölln)
Dr. Peter Beckers (Stellvertretender Bezirksbürgermeister, Stadtrat für Wirtschaft, Ordnung,
Schule und Sport in Friedrichshain-Kreuzberg)
Klaus-Peter Hansen (Geschäftsführer Jobcenter Neukölln)
Nils Busch-Petersen (Hauptgeschäftsführer Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.)
sowie
Marion Uhrig-Lammersen (Medientrainerin und Wirtschaftsmoderatorin)
Nach Meinung der Jury erfüllen die von ihr ausgewählten drei Preisträger ein kulturelles
Miteinander in der täglichen Arbeit. Sie bemühen sich innerhalb ihrer eigenen Firma und bei
ihren Kunden um Interkulturalität. Ausschlaggebend für die Preisvergabe war unter anderem
die Bereitschaft der Firmen, sich über den Arbeitsalltag hinaus als Unterstützer in einer
kulturell vielfältigen Gesellschaft zu sehen.
Die Preisträger
1. Preis
HAIRPORT Lounge GmbH
Flughafen Tegel und Flughafen Schönefeld
Inhaber Sevtap Ercan Canaktepe
Die im Jahr 2000 gegründete Hairport Lounge GmbH beschäftigt 8 Mitarbeiter, davon 5 mit
Migrationshintergrund. Zwei Auszubildende lernen dort ihr Handwerk. Die Jury hob hervor,
dass neben den Sprachen Deutsch, Türkisch, Englisch sowie Französische die
Zusammenkunft mit täglich wechselnden Kunden aus verschiedenen Ländern und Branchen
eine große Herausforderung darstellt. Gerade der Kontakt zwischen eine Friseurin oder ein
Friseur und dem Kunden ist mit großem Vertrauen verbunden. Die Hairport Lounge GmbH
wird nach Fertigstellung des BER ihren Standort dorthin verlegen.
Platz 2
H & V MÖBELLAND GmbH
Veli Tufeki und Hasan Hulti Östurk
H & V Möbelland GmbH hat ihren Sitz in Berlin und ist seit der Gründung vor 18 Jahren auf
30 Mitarbeiter gewachsen. Auszubildende, Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und
Praktikanten bieten ihre professionelle Arbeit an. Das Unternehmen wünscht sich weniger
Bürokratie bei der täglichen Arbeit.
Darüber hinaus haben die Bewerber von H&V MÖBELLAND GmbH in ihrer Bewerbung offen
angesprochen, dass es noch gegenseitige Unterstützung bei Sprachbarrieren bedarf.
Platz 3
Royal Glas & Fenster GmbH
Süleyman Önay
7 Mitarbeiter, davon 5 mit Migrationshintergrund, sind bei Royal Glas & Fenster GmbH seit
1998 beschäftigt. Der Betrieb bildet derzeit eine Auszubildende zur Bürokauffrau aus.
Suleyman Orny weist darauf hin, dass es mehr Mut von Seiten der Deutschen bedarf,
Firmen zu beauftragen, die von Unternehmern mit Migrationshintergrund geführt werden.
Sonderpreis
Neben den drei Hauptpreisen hat sich die Jury in diesem Jahr auch für einen Sonderpreis
ausgesprochen. Dieser wurde von Herrn Yilmaz an die Graefewirtschaft e.V. vergeben.
Die Graefewirtschaft e.V. arbeitet ehrenamtlich mit 12 Mitarbeitern (davon 9 mit
Migrationshintergrund). Die Vereinsmitglieder helfen mit ihrem Vermögen, dass die
Interkulturalität am Herd stattfinden kann. Im Verein dreht sich alles um das Thema
Kochen. MigrantInnen, Bleibeberechtigte und Flüchtlinge aus verschiedensten Teilen der
Erde kochen ihre Originalrezepte aus ihren Ländern. Im Café wird die Weltküche
angeboten.
Das Café im Graefekiez ist Teil des Projekts Graefewirtschaft. Die Selbsthilfeinitiative wurde
von Migranten aus neun Nationen gemeinsam mit Deutschen ins Leben gerufen. Ziel ist es,
Arbeitsplätze für Migranten in eigens gegründeten Unternehmen zu schaffen.
030/62721231
info@tuh-berlin.de